Krötenschutzzaun / Amphibienzaun

Froschzaun aufstellen, der Amphibienzaun.
Krötenzaun, Amphibienzaun, Reptilienzaun.

Wohin wandern die Kröten?

Jedes Jahr im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen, machen sich die Amphibien (z.Bsp. Kröten und Molche) auf die Wanderung, um zu ihren Laichplätzen zurückzukehren. Die Kröten passieren auf diesen, für sie gefährlichen Strecken oft viel befahrene Straßen. Das Aufstellen von sogenannten Krötenzäunen, Amphibienschutzzäunen am Straßenrand verhindert, das die Tiere die Fahrbahnen überqueren und bewahrt sie so vor dem sicheren Tod durch Überfahren. Auf diese Weise wird effektiv zum Schutz der Population von Kröten, Molchen und diversen anderer Reptilien und zum Erhalt der Artenvielfalt generell beigetragen.

Das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

Wir alle sind aufgefordert unser Bewusstsein für das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier zu stärken. Der fortschreitende, industrielle Flächenverbrauch mit der Zerschneidung natürlicher Lebensräume durch Siedlungen und Straßen erschweren das Überleben der Amphibien erheblich. Gute Lösungen sind deshalb gefragt.

Krötenschutzzaun / Amphibienzaun Montageanleitung Krötenzaun aufstellen

Natürlicher Tierschutz in deren eigener Natur.

Die Krötenschutzzäune werden oft Kilometerlang auf beiden Seiten am Straßenrand aufgestellt. Diese simple aber erfolgreiche Methode ermöglicht den Tieren sich in ihrem Sinne in der Natur zu bewegen ohne zu sehr in ihrem Rhythmus gestört zu werden. In der Regel wird der Amphibienzaun aus Kunststoffplane angefertigt und ist 50 bis 100 cm hoch. Die Rollenlänge beträgt immer 50 Meter. Die Schutzplane enthält Schweißnähte und ist mit Ösen zum Einhängen an dafür vorgesehene Laterneneisen ausgestattet. Sie lässt sich ohne großen Aufwand reparieren und ist mehrfach nutzbar.


Die Vorteile auf einen Blick!

• Artgerecht und sicher
• Für alle heimischen Amphibien geeignet
• Leichte und schnelle Montage ohne Spezialwerkzeug
• Beliebig erweiterbar
• Kann problemlos auf unebenem Gelände verwendet werden
• In verschiedenen Höhen erhältlich
• Einfach zum Aufrollen und kurzfristig realisierbar
• Wasserfestes Material
• Der Krötenschutzzaun kann jederzeit versetzt werden
• Hohe Wiederverwendbarkeit und lange Lebens

Amphibienzaun, Krötenzaun

Leerung der Reptilien Fangeimer

Lassen Sie sich von einem erfahrenen Zaunbetreuer die notwendigen Artenkenntnisse vermitteln und sorgen Sie für eine regelmäßige Kontrolle des Amphibienzauns über einen längeren Zeitraum (eventuell mehrere Monate), um den Tieren eine bestmögliche Unterstützung bei Ihrer Wanderung zu bieten. Durch den Zaun werden sie auf ihrem Weg einfach umgeleitet. Bei dem Versuch das Hindernis zu umgehen können sie durch eingegrabene Fangeimer abgefangen, bzw. durch eingebaute oder schon vorhandene Tunnel auf eine andere Strecke umgeleitet werden. Die Leerung der Fangeimer ist mindestens einmal täglich notwendig. In Zeiten starker Wanderaktivität können sogar mehrmalige Leerungen notwendig sein. Die gefangenen Kröten werden gezählt, registriert und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt. Wichtig ist, dass der Zaun ordnungsgemäß installiert und gewartet wird.

Sicherung des Krötenschutzzaunes!

Die behördlichen Genehmigungen für das Aufstellen eines Krötenzauns werden bei der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde oder dem Straßenbaulastträger meist unbürokratisch erteilt. Der Straßenabschnitt mit dem Schutzzaun sollte in jedem Fall durch Warnschilder und dem Zusatz Krötenwanderung gesichert werden. Es ist auch sinnvoll, am Straßenrand Warnschilder zur Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Km/h aufzustellen, um die Betreuer des Amphibienzauns vor Gefahren durch vorbeifahrende Autos zu schützen.

Reptilienarten

Kröten Frösche Unken Molche Salamander
Knoblauchkröte Laubfrosch Rotbauchunke Bergmolch Feuersalamander
Erdkröte Grasfrosch Froschlurch Teichmolch Alpensalamander
Geburtshelferkröte Wasserfrosch Kammmolch
Wechselkröte Teichfrosch Fadenmolch
Kreuzkröte Moorfrosch
Seefrosch
Springfrosch

Krötenschutzzaun selber bauen

Schritt 1
Vorbereitung / Montage
Komplette Zaunstrecke abstecken
Schritt 2
Zaunrollen einhängen
Zaunöse zum Einhängen verwenden
Schritt 3
Krötenzaun umschlagen
Plane mit Erde abdecken
Schritt 4
Zaunrollen verbinden
Schiene zwischen den Rollen einführen
Schritt 5
Fangstationen einbauen
Zaunecken zweimal umschlagen
Schritt 6
Sicherheitsrampe
Erde am Krötenzaun anhäufen

Krötenschutzzaun selber bauen

Aufbauzeit ca. 4 Stunden
Sie möchten einen Krötenschutzzaun selber bauen. Der Verlauf sollte möglichst gerade und ohne größere Unebenheiten sein, damit der Zaun relativ gleichmäßig und waagerecht zum Boden aufgebaut werden kann.
Notwendige Bauteile
Krötenzaunrolle.
Laterneneisen.
Lotschnur.
Fangeimer.
Schaufel.
Hammer.

Vorbereitung und Montage

Vor dem Aufstellen des Krötenschutzzauns wird die geplante Strecke weitgehend von Ästen und Steinen gesäubert. Der Verlauf sollte möglichst gerade und ohne größere Unebenheiten sein, damit der Zaun relativ gleichmäßig und waagerecht zum Boden aufgebaut werden kann. Es muss dabei auf jeden Fall sichergestellt sein, dass kein Tier unter dem Zaun hindurch schlüpfen kann. Sind die Vorarbeiten erledigt wird das benötigte Material auf der Strecke verteilt. Die Rollen sind alle maximal 50 Meter lang, können aber auf die benötigte Länge gekürzt werden. Die Höhen variieren bei den Rollen in mehreren Stufen von 0,50 Meter bis 1,0 Meter. Vor der Montage des Amphibienschutzzauns wird eine Richtschnur gespannt an der die Rollen ausgelegt und aufgerollt werden. Sie dient zur Orientierung um einen sauberen Verlauf der Zaunstrecke zu erzielen. Die Schnurhöhe sollte ein paar Zentimeter über dem Bodenniveau liegen. Wenn auf der Strecke noch tiefere Löcher oder Erhebungen auftreten, können diese noch mit einer Schaufel ausgeglichen werden. Die Richtschnur wird über den gesamten Streckenverlauf gespannt und mit Richteisen im Boden fixiert. Am Anfang der Strecke wird dann, das erste Laterneneisen, in Richtung der Anwanderseite der Amphibien (also Straßen abgewandt) in die Ösen der ersten Rolle, eingesteckt.
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/amphibienschutz-zubehör-detail.jpg

Zaunrollen einhängen

Die Zaunrollen werden immer oben in das Laterneneisen eingehängt und unten im Erdboden fixiert. Der Amphibienzaun wird dabei Straßen abgewandt eingehängt, so dass die Eisen auf der hinteren Seite der Plane stecken und sie von außen nicht sichtbar sind. Er wird zwischen den Eisen so gut wie möglich gespannt, damit er nicht durchhängt und keine Lücke zwischen Plane und Boden entsteht. Die weiteren Laterneneisen werden erst über die den Ösen im Boden fixiert, wenn die Anfangsrolle fest am ersten Eisen, oben und unten befestigt ist und sie mit Zug bis zum nächsten Eisen (nach zwei Metern) gespannt werden kann. Um die Zaunrollen an den Laterneneisen zu befestigen, wird zuerst das Eisen in die unter Öse der Rolle eingesteckt und dann die Plane oben, im dafür vorgesehenen Haken, im Eisen eingehängt. Je nach der Beschaffenheit des Erdreichs muss das Laterneneisen dafür nur in den Boden eingedrückt oder mit einem Hammer darin eingeschlagen werden.
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/Froschzaun-Laterneneisen-detail.jpg

Krötenzaun unten umschlagen

Der Krötenzaun muss komplett unten auf dem Boden aufliegen und wird dort ca. 17 cm nach innen, auf der Straßen abgewandten Seite umgeschlagen. Unebenheiten sollten nicht zu groß sein und im Anschluss wird die Überschlagene Plane noch mit einer Schicht des vorhandenen Erdreichs abgedeckt. Die Erde wird dann möglichst noch festgetreten und verdichtet, damit die darunter liegende Plane sich nicht mehr herauslösen kann. Wird der Zaun auch nur an einer Stelle unterbrochen oder von den Tieren unterwandert ist seine ganze Wirkung umsonst und die Tiere verlieren ihren Schutz. Die größte Sorgfalt bei der Montage liegt also darin den Zaun überall dicht zu halten.
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/Schutzzaun-für-Amphibien-detail.jpg

Fangstationen einbauen

Auf der Anwanderungsseite werden alle 10 bis 20 Meter Fangeimer ebenerdig eingegraben. Diese müssen direkt bis an die Zaunplane heranreichen, damit keine Amphibien daran vorbeilaufen und ausweichen können. Der Zaun wird so errichtet, dass er auf seiner ganzen Länge unüberwindbar ist und die Tiere ungehindert zu den Fangeimern gelangen. Damit Regenwasser abfließen kann, werden im unteren Eimerbereich etwa 0,3 cm große Löcher gebohrt. Solange ein Amphibienzaun steht, muss dieser täglich, sinnvollerweise am frühen Morgen bis spätestens 9:00 Uhr kontrolliert und die Tiere aus den Eimern befreit werden!
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/Krötenschutz-nach-Maß-detail.jpg

Zaunrollen verbinden

Wenn eine Zaunrolle vollständig aufgerollt ist, wird sie am Ende wieder mit einem Laterneneisen im Boden fixiert. Anschließend wird der Rand der Rolle über eine dafür vorgesehene Rolle von oben in eine Kunststoffschiene eingeschoben. Die Schiene ist auf beiden Seiten mit einer Nut versehen, so dass die nachfolgende Zaunrolle, die ebenfalls in ein Laterneneisen eingehängt wird, von der anderen Seite darin eingeschoben werden kann. Auf diese Weise werden die Rollen des Krötenzauns glatt und ohne Überlappung miteinander verbunden. Das verhindert ein hindurch schlüpfen der Tiere zwischen den zwei aufgestellten Rollenbahnen. Der Vorteil der Kunststoffschienen ist, dass sie sich jederzeit wieder öffnen und herausnehmen lassen. Sollte die Zaunplane wieder entfernt werden müssen, sei es durch eine notwendige Streckenänderung oder um Saisonbedingt komplett abgebaut zu werden ist es also ganz leicht sie wieder zu entnehmen. Die Schienen machen ein Überlappen der Zaunrollen unnötig und man spart so eine Menge Plane.
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/Artenschutz-Rollenware-detail.jpg

Sicherheitsrampe und Auffangraum

Um den Krötenzaun z.B. in Einfahrten von Straßen oder Wegen zu unterbrechen, ohne das die Tiere sofort wieder in den gefährdeten Bereich gelangen, werden die Rollen am Ende zuerst ca. 5 Meter etwa um 45° und anschließend nochmals nach ca. 2 Metern um 45° umgeschlagen. An den Rollenenden entstehen so kleine Auffangräume, die dazu führen, dass die Tiere den Ausgang nicht finden können und entweder in den Wald oder den Weg zurück laufen. Diese Auffangräume werden an beiden Seiten einer Einfahrt und am Ende und am Anfang des Krötenzauns installiert. Bei der Berechnung der Zaunstrecke sollten Sie vorhandene Einfahrten auf der Strecke, beim benötigten Rollenbedarf berücksichtigen. Damit die Kleintiere und Amphibien, die noch von der Außenseite des Zauns in den geschützten Bereich, hinter dem Zaun gelangen möchten, einen Weg finden, werden in regelmäßigen Abständen Rampen zum Überklettern gebaut. Diese Erdrampen funktionieren nur von Aussen nach Innen. Sind die Tiere erst einmal darüber geklettert und auf die andere Seite gesprungen, haben sie keine Möglichkeit mehr wieder zurück zu gelangen. Dieses Vorgehen verhindert, das schützenswerte Tiere vor dem aufgestellten Zaun zurückbleiben. Die Rampen müssen regelmäßig kontrolliert und erneuert werden, falls die dafür aufgeschüttete Erde vom Regen weggespült wurde.
Finden Sie weitere hilfreiche Hinweise in unserer Montageanleitung Krötenzaun aufstellen.
https://www.draht-driller.de/seite/bilder/selber-bauen-HowTo/Krötentunnel-und-Rampen-detail.jpg